Ich hasse Werbeprospekte!

Letzte Aktualisierung: 6. Februar 2024 um 12:33 Uhr

#Rewe und einige andere Händler haben kürzlich ihre letzten #Werbeprospekte in Papierform unter die Leute bringen lassen. Andere Händler halten weiterhin an der Vernichtung von Wald fest und müllen Briefkästen in Deutschland zu.

Bei mir ist seit Jahren deutlich zu lesen, dass ich keine Werbung in meinen Briefkasten haben will. Heute Morgen dann wieder: #Aldi, #Rossmann, #DM, #Edeka, #Lidl

Was soll das? Ich will den Scheiß nicht haben und erst recht nicht entsorgen! Ich will nicht, dass in meinem Briefkasten sinnlos gefällte Bäume landen. Wenn ich wissen will, was es bei euch im Laden gibt, kann ich das doch auch digital tun. Wie gesagt, meinem Briefkasten steht „KEINE WERBUNG!!!“.

Jetzt heißt es also herausbekommen, wer für die #Verteilung zuständig ist. Die Händler selbst schmeißen mir das ja nicht in den Kasten. Aber warum sollte ich das tun? Nein – auf den Prospekten steht #Aldi, #Lidl und Co, also werden nun die betroffenen Händler mal alle angeschrieben und die sollen sich kümmern, dass mein Kasten sauber bleibt.

Ja, und dann? Wer bezahlt mir die Zeit, den Aufwand? Was bringt mir das? Klar – ich will den Dreck nicht haben und will erst recht nicht, dass dafür Ressourcen verschwendet werden – es landet ungelesen in den Müll, wie jede Woche. Das Schlimmste daran ist: Ich mach das mindestens einmal im Jahr, danach geht es wieder ein paar Monate, dann wechselt vermutlich der Austräger und der Mist beginnt von vorn. Es nervt!

Im Schnitt verbrauchte jeder Deutsche im Jahr 2021 rund 230 Kilogramm Papier. Laut einer Schätzung des Bayerischen Umweltministeriums und des Bundesverbandes der Verbraucher Initiative landeten bis zu 50 Kilo davon als Reklame in unseren Briefkästen.

Quelle: https://www.oekotest.de/geld-versicherungen/Bitte-keine-Werbung-5-Tipps-damit-Ihr-Briefkasten-leerbleibt_12240_1.html

Laut einer Broschüre der Deutschen Umwelthilfe sind es im Jahr rund 1,06 Millionen Tonnen unadressierte Werbung. Das entspricht über 28 Milliarden Werbeprospekten.

Um nicht adressierte Reklamesendungen, Handzettel und Wurfsendungen fernzuhalten, genügt der einfache Aufkleber „Keine Werbung“. Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass werbende Unternehmen diesen oder einen Aufkleber mit gleicher Aussage beachten müssen (Az. VI ZR 182/88).

Quelle: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/vertraege-reklamation/werbung/werbung-im-briefkasten-so-wehren-sie-sich-gegen-werbepost-10418

Warum nicht auch ein Opt-In-Verfahren am Briefkasten? Fordert die Deutsche Umwelthilfe (ja, die, die meinen Diesel nicht mögen und wegen denen ich nicht mehr nach Stuttgart darf) schon lange und sie haben völlig recht!
–>> https://www.duh.de/projekte/schluss-mit-ungewolltem-werbemuell/

Wäre das nicht ein Fall für #Marco_Buschmann?? Lass krachen Junge!

Update vom 23.07.2023

Auch dieses Wochenende wieder jede Menge Werbemüll von #Aldi #Edeka #Lidl #XXXLutz und #Hahn_Automobile.

Werbemüll vom 23.07.2023
Auch dieses Wochenende wurden wieder wertvolle Ressourcen sinnlos vernichtet. Werbemüll vom 23.07.2023

Update vom 27.07.2023

Hab heute eine Rückmeldung der Werbeagentur bekommen, die die Verteilung der Edeka-Prospekte bearbeitet und an Subunternehmer aus der Region vergibt.

Sehr geehrter Herr Hoffmann,

wir sind die Werbeagentur der Edeka Südwest und bedanken uns für die Information, dass Sie das Prospekt trotz „Werbeverbot“ erhalten haben.

Das darf grundsätzlich nicht sein!

Ihre Anfrage ist bei uns in guten Händen. Zur Prüfung wurde Ihre Adresse an das zuständige Verteilunternehmen weitergeleitet. Wir werden uns persönlich darum kümmern, dass das Werbeverbot bei Ihnen künftig wieder beachtet wird.

Quelle: Email

Mal schauen, was daraus wird. Der Subunternehmer verteilt auch die Werbung der anderen Firmen (merkt man immer schön daran, dass diese mit Tesastreifen gebündelt eingeworfen werden. Für den Austräger kann das mitunter richtig teuer werden und gerade dieser ist das letzte Glied in der Nahrungskette. Die Austräger schuften meist für ein Hungerlohn, dass einem schlecht werden kann. Diese bekommen einen Haufen Prospekte, die sie in ihrem Gebiet verteilen sollen – das sind oft viel mehr, als „legale“ Briefkästen vorhanden sind. Kann da die Austräger schon verstehen, dass sie das Zeug auch so versuchen loszuwerden, solang sich keiner beschwert. Die Strafen sind allerdings größtenteils höher als das, was sie am Ende damit verdienen (Klar, Mindestlohn gilt eigentlich auch hier, aber man wird oft pro Stück bezahlt, den Rest müssen dann die flinken Beine bringen) – lohnt sich also nicht wirklich und mein Mitleid hält sich da auch etwas in Grenzen, was die Sanktionen angeht.

Ich denke mal, dieses Wochenende wird der Briefkasten nochmal voll sein, nächstes Wochenende sollte dann aber Schluss sein (zumindest bis ein neuer Austräger das Gebiet übernimmt).

Update vom 29.07.2023

Ein Stapel Werbemüll/-prospekte vom 29.07.2023

Diese Woche frisch eingetroffener Werbemüll von #Aldi, #Edeka, #Lidl, #Rossmann, #XXXLutz, #Mömax, #Das_Futterhaus und #Hagebau

Update vom 31.07.2023

Das für #Edeka verantwortliche Werbeunternehmen hat sich heute bei mir erkundigt, ob letztes Wochenende wieder Werbung eingeworfen wurde. Ja, wurde es, siehe Update vom 29.07.2023. Ich hatte ja allerdings auch noch nichts anderes erwartet. Die Nachfrage fand ich aber dennoch toll, zeigt es mir doch, dass man da doch hinterher ist.

Negativ war allerdings der Hinweis, #Austräger könnten das #Werbeverbot nur beachten, wenn deutlich am #Briefkasten „Bitte keine Werbung und keine kostenlosen Zeitungen! Vielen Dank!“ zu lesen sei. Das ist natürlich FALSCH! Mein Hinweis „Keine Werbung“ reicht für diesen Zweck völlig aus, wie der #Bundesgerichtshof entschieden hat (siehe zweites Zitat oben).

Update vom 09.08.2023

Die Beschwerde ist wohl beim Austräger angekommen. Letztes Wochenende war mein Briefkasten wieder werbefrei.

Dafür war heute Werbung von #Pizza_Blitz im Kasten. Webseite besucht > Impressum > keine Mailadresse … na gut, dann eben über die GoogleMaps-Bewertung. Wenn man sich da so umschaut, bei denen würde ich niemals im Leben bestellen. Da fingern die Fahrer in der Pizza rum? Echtma … gehts?

Update vom 29.10.2023

Die Antwort mit Google-Bewertungen ist bei mir inzwischen zum Standard geworden. Ich hab es satt, immer wieder aufs Neue mit den Firmen zu diskutieren, deren Werbung da in meinem Briefkasten landet. Wenn ich den Verteiler nicht ohne große Mühe herausfinde, bekommt die beworbene Firma eben eine 1-Sterne-Bewertung. Das wirkt Wunder und scheint ansteckend zu sein. Die Firma #HBR_Entrümpelung aus #Stuttgart hatte dieses Wochenende so ein Müllpapier in meinen Briefkasten geworfen. Sie haben stolze 2 Google-Bewertungen. 1 Stern von mir und 1 Stern eines anderen Nutzers, in beiden Fällen aber wegen unerlaubter Werbung, also durchaus gerechtfertigt. Damit lockt man sicher Neukunden an.

Wie wichtig Google-Bewertungen sein können und was so manche damit anstellen, erklärt euch The Morpheus in seinem Video. Gerade weil diese so wichtig sein können, finde ich dies als eines der besten Mittel, um gegen die Werbung vorzugehen. Irgendwann sollte es ja auch beim Letzten mal dämmern.

Kann keine Bewertung erfolgen, bekommt das beworbene Unternehmen den Müll in einen großen Umschlag gesteckt, Adresse, aber kein Absender drauf und ab zur Post damit. Der Empfänger muss sich auf jeden Fall irgendwie um die Post kümmern, entweder das von mir „vergessene“ Porto nachzahlen, oder die Annahme verweigern und die Post hat den Müll am Hals. Und ganz ehrlich, da trifft es auch nicht unbedingt die falschen. In den meisten Fällen klappt es aber mit den Google-Bewertungen.

Update vom 06.02.2024 – Alle Jahre wieder?

Nee, war ja gerade mal ein halbes Jahr. Heute wieder der #Briefkasten vollgestopft mit #Papiermüll von #Edeka, #Aldi, #Lidl, #Rossmann, #Mömax, #Netto, #Loris_Restaurant und der #Parkapotheke. Nun, mal schauen, ob ich die letzten Mails noch habe, dann kann ich mich ja vielleicht gleich an die Richtigen wenden. Hat das letzte Mal ja auch geklappt. Die Firma selbst kann da auch nichts dafür, die verteilen das ja auch wieder an lokale Subunternehmer, welche dann vermutlich die großen Bündel von verschiedenen Auftraggebern bündeln. Ich hatte letztens ja mit dem von Edeka beauftragten Unternehmen einen positiven Kontakt … da geh ich denen mal wieder „auf den Wecker“ 😉

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