Letzte Aktualisierung: 9. August 2023 um 21:20 Uhr
#Rewe und einige andere Händler haben kürzlich ihre letzten #Werbeprospekte in Papierform unter die Leute bringen lassen. Andere Händler halten weiterhin an der Vernichtung von Wald fest und müllen Briefkästen in Deutschland zu.
Bei mir ist seit Jahren deutlich zu lesen, dass ich keine Werbung in meinen Briefkasten haben will. Heute Morgen dann wieder: #Aldi, #Rossmann, #DM, #Edeka, #Lidl
Was soll das? Ich will den Scheiß nicht haben und erst recht nicht entsorgen! Ich will nicht, dass in meinem Briefkasten sinnlos gefällte Bäume landen. Wenn ich wissen will, was es bei euch im Laden gibt, kann ich das doch auch digital tun. Wie gesagt, meinem Briefkasten steht “KEINE WERBUNG!!!”.

Jetzt heißt es also herausbekommen, wer für die #Verteilung zuständig ist. Die Händler selbst schmeißen mir das ja nicht in den Kasten. Aber warum sollte ich das tun? Nein – auf den Prospekten steht #Aldi, #Lidl und Co, also werden nun die betroffenen Händler mal alle angeschrieben und die sollen sich kümmern, dass mein Kasten sauber bleibt.
Ja, und dann? Wer bezahlt mir die Zeit, den Aufwand? Was bringt mir das? Klar – ich will den Dreck nicht haben und will erst recht nicht, dass dafür Ressourcen verschwendet werden – es landet ungelesen in den Müll, wie jede Woche. Das Schlimmste daran ist: Ich mach das mindestens einmal im Jahr, danach geht es wieder ein paar Monate, dann wechselt vermutlich der Austräger und der Mist beginnt von vorn. Es nervt!
Im Schnitt verbrauchte jeder Deutsche im Jahr 2021 rund 230 Kilogramm Papier. Laut einer Schätzung des Bayerischen Umweltministeriums und des Bundesverbandes der Verbraucher Initiative landeten bis zu 50 Kilo davon als Reklame in unseren Briefkästen.
Quelle: https://www.oekotest.de/geld-versicherungen/Bitte-keine-Werbung-5-Tipps-damit-Ihr-Briefkasten-leerbleibt_12240_1.html
Laut einer Broschüre der Deutschen Umwelthilfe sind es im Jahr rund 1,06 Millionen Tonnen unadressierte Werbung. Das entspricht über 28 Milliarden Werbeprospekten.
Um nicht adressierte Reklamesendungen, Handzettel und Wurfsendungen fernzuhalten, genügt der einfache Aufkleber “Keine Werbung”. Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass werbende Unternehmen diesen oder einen Aufkleber mit gleicher Aussage beachten müssen (Az. VI ZR 182/88).
Quelle: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/vertraege-reklamation/werbung/werbung-im-briefkasten-so-wehren-sie-sich-gegen-werbepost-10418
Warum nicht auch ein Opt-In-Verfahren am Briefkasten? Fordert die Deutsche Umwelthilfe (ja, die, die meinen Diesel nicht mögen und wegen denen ich nicht mehr nach Stuttgart darf) schon lange und sie haben völlig recht!
–>> https://www.duh.de/projekte/schluss-mit-ungewolltem-werbemuell/
Wäre das nicht ein Fall für #Marco_Buschmann?? Lass krachen Junge!
Update vom 23.07.2023
Auch dieses Wochenende wieder jede Menge Werbemüll von #Aldi #Edeka #Lidl #XXXLutz und #Hahn_Automobile.

Update vom 27.07.2023
Hab heute eine Rückmeldung der Werbeagentur bekommen, die die Verteilung der Edeka-Prospekte bearbeitet und an Subunternehmer aus der Region vergibt.
Sehr geehrter Herr Hoffmann,
wir sind die Werbeagentur der Edeka Südwest und bedanken uns für die Information, dass Sie das Prospekt trotz „Werbeverbot“ erhalten haben.
Das darf grundsätzlich nicht sein!
Quelle: Email
Ihre Anfrage ist bei uns in guten Händen. Zur Prüfung wurde Ihre Adresse an das zuständige Verteilunternehmen weitergeleitet. Wir werden uns persönlich darum kümmern, dass das Werbeverbot bei Ihnen künftig wieder beachtet wird.
Mal schauen, was daraus wird. Der Subunternehmer verteilt auch die Werbung der anderen Firmen (merkt man immer schön daran, dass diese mit Tesastreifen gebündelt eingeworfen werden. Für den Austräger kann das mitunter richtig teuer werden und gerade dieser ist das letzte Glied in der Nahrungskette. Die Austräger schuften meist für ein Hungerlohn, dass einem schlecht werden kann. Diese bekommen einen Haufen Prospekte, die sie in ihrem Gebiet verteilen sollen – das sind oft viel mehr, als “legale” Briefkästen vorhanden sind. Kann da die Austräger schon verstehen, dass sie das Zeug auch so versuchen loszuwerden, solang sich keiner beschwert. Die Strafen sind allerdings größtenteils höher als das, was sie am Ende damit verdienen (Klar, Mindestlohn gilt eigentlich auch hier, aber man wird oft pro Stück bezahlt, den Rest müssen dann die flinken Beine bringen) – lohnt sich also nicht wirklich und mein Mitleid hält sich da auch etwas in Grenzen, was die Sanktionen angeht.
Ich denke mal, dieses Wochenende wird der Briefkasten nochmal voll sein, nächstes Wochenende sollte dann aber Schluss sein (zumindest bis ein neuer Austräger das Gebiet übernimmt).
Update vom 29.07.2023

Diese Woche frisch eingetroffener Werbemüll von #Aldi, #Edeka, #Lidl, #Rossmann, #XXXLutz, #Mömax, #Das_Futterhaus und #Hagebau
Update vom 31.07.2023
Das für #Edeka verantwortliche Werbeunternehmen hat sich heute bei mir erkundigt, ob letztes Wochenende wieder Werbung eingeworfen wurde. Ja, wurde es, siehe Update vom 29.07.2023. Ich hatte ja allerdings auch noch nichts anderes erwartet. Die Nachfrage fand ich aber dennoch toll, zeigt es mir doch, dass man da doch hinterher ist.
Negativ war allerdings der Hinweis, #Austräger könnten das #Werbeverbot nur beachten, wenn deutlich am #Briefkasten „Bitte keine Werbung und keine kostenlosen Zeitungen! Vielen Dank!“ zu lesen sei. Das ist natürlich FALSCH! Mein Hinweis “Keine Werbung” reicht für diesen Zweck völlig aus, wie der #Bundesgerichtshof entschieden hat (siehe zweites Zitat oben).
Update vom 09.08.2023
Die Beschwerde ist wohl beim Austräger angekommen. Letztes Wochenende war mein Briefkasten wieder werbefrei.
Dafür war heute Werbung von #Pizza_Blitz im Kasten. Webseite besucht > Impressum > keine Mailadresse … na gut, dann eben über die GoogleMaps-Bewertung. Wenn man sich da so umschaut, bei denen würde ich niemals im Leben bestellen. Da fingern die Fahrer in der Pizza rum? Echtma … gehts?