Mein Euro ändert genau was?

Gerade kommt eine Mail von #Campact! bei mir eingeflogen …

Mit dieser Mail muten wir Dir heute einiges zu – denn zunehmend bekommen wir bei Campact die Aggressionen von Rechtsextremen ab, bis hin zu Morddrohungen. Weil es so dringend ist, schreibt Dir ausnahmsweise der gesamte Campact-Vorstand.

Hallo Michael,

seit wir die Anti-AfD-Welle mit ins Rollen gebracht haben, werden wir massiv bedroht. „Ihr müsst an die Mauer“, schreibt jemand. Ein anderer nennt uns „psychisch kranke Deutschlandhasser“, Campact sei „linkes Dreckspack“. Wir alle seien „Hochverräter“ und „weichgespülte Pussies“. Das Schlimmste der letzten Tage: mehrere Anrufe, in denen Campact-Mitarbeitenden Mord oder Vergewaltigung angedroht wird. Es ist widerlich.

Die Bedrohungen zeigen auch: Die Anhängerschaft der AfD wird immer nervöser. Bundesweit sinken die Umfragewerte, dann noch die Niederlage bei den Landratswahlen im Saale-Orla-Kreis.[1,2] Die Rechtsextremen reagieren auf diese Rückschläge mit immer mehr Hass und wollen uns damit kleinkriegen.

Diese Aggressionen sind für alle Mitarbeitenden von Campact schwer auszuhalten und eine große Belastung. Unser großartiges Team mit engagierten Kolleg*innen unterstützt viele der aktuellen Demos und steht damit im Fadenkreuz der AfD. Wir sind traurig und wütend, dass sie das durchmachen. Wir wissen aber auch: Die Drohungen richten sich eigentlich gegen alle Menschen, die Campact unterstützen und für die Demokratie eintreten.

Wir wollen trotz aller Drohungen weiter konzentriert gegen die AfD arbeiten. Wir lassen uns nicht einschüchtern. Und wir gehen davon aus, dass Du und die anderen drei Millionen Campact-Unterstützer*innen das auch von uns erwarten. Wer uns schaden oder mundtot machen will, muss aber merken, dass wir noch enger zusammenrücken – nur das ist die Antwort!

Wir bitten Dich daher sehr herzlich: Unterstütze Campact ab sofort als Förderin. Wir wollen die AfD weiter zurückdrängen. Die Gelegenheit ist da. Es muss noch mehr Demos geben, noch mehr Aufklärung, noch mehr Gegenwehr in den sozialen Medien. Damit wir unsere ehrgeizigen Pläne umsetzen können, brauchen wir 7.000 zusätzliche Unterstützerinnen. Michael, bitte stelle Dich jetzt an unsere Seite.

Man sollte meinen, dass die Enthüllungen über ihre Deportationspläne der AfD einen Mitgliederschwund bescheren. Doch das ist nicht der Fall, die Partei wächst weiter. Und zwar wohl gerade wegen ihrer widerlichen Pläne. Jetzt tritt dort ein, wer das auch will. „Den ganz großen Knüppel rausholen“, „bei den Gesinnungsterroristen aufräumen“ und „solche Menschen selbstverständlich entsorgen“ – die AfD wird immer radikaler, kein Zweifel.[3]

Der Hass der AfD trifft natürlich auch viele kleine Vereine und Initiativen, die nicht so eine riesige Gemeinschaft sind wie wir. Ihre Arbeit, meistens direkt vor Ort unter schwierigen Bedingungen, hat Campact schon immer unterstützt und will das auch weiter tun. Wenn Du ab heute regelmäßig spendest, kommt das auch ihnen zugute. Michael, wir bitten Dich herzlich, entschlossen gegen die AfD zu handeln.

Herzliche Grüße
Christoph Bautz, Dr. Astrid Deilmann, Daphne Heinsen, Dr. Felix Kolb, Campact-Vorstand

Quelle: Newsletter von Campact!

Tja liebes #Team von #Campact, was machen wir denn da nun? Auch ich habe bereits #Morddrohungen erhalten. Die letzte ist pünktlich zu #Weihnachten bei mir eingeflogen. Habe ich aber begonnen, meine #Freunde deshalb anzubetteln? Nein – wozu auch? Was würde das ändern?

Ihr wundert Euch oder zeigt Euch gar empört darüber, dass es Reaktionen gibt, wenn man in Wespennestern stochert? Ja, die #AfD ist übel und manche ihrer #Lämmchen sind wohl richtiger #Abschaum der #Menschheit. Aber wusstet ihr das nicht schon vorher? Was genau ändert nun die #Spende, zu der ihr mit dieser Mail aufruft? Werden es mit jedem gesammelten #Euro weniger #Drohungen?

Es tut mir leid, ich kann Campact nicht mehr fördern, weil mir diese Art der Bettelei gehörig gegen den Strich geht. Ja, ihr habt in der Vergangenheit von mir Geld erhalten, auch wenn ich selbst ziemlich zu knabbern hab. Jetzt ist Schluss damit, von mir gibt es nichts mehr. Denkt einfach mal darüber nach, wie ihr an #Spenden kommen wollt und denkt dabei auch daran: Es gibt #Menschen, die sich gegen jegliche Art von #Hass und #Hetze stellen, sich gegen #Rassismus stark machen, auch dafür bedroht werden …. ohne dabei an #Geld überhaupt zu denken! Im Gegensatz zu Euch, ist es bei mir nicht die Vereinsadresse im Impressum. Ja, dafür könnte ich ein paar Euros brauchen, dringender als ihr!

Lebt wohl!

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