Wie weit dürfen Klimaproteste gehen?

Wegen der Klimaproteste stand in Berlin ein Rüstwagen im Stau – der zur Rettung eines Unfallopfers benötigt wurde.

Quelle: https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2022/11/letzte-generation-klimaprotest-noetigung-rechtsanwalt.html

Eine Entwicklung die ich auch recht kritisch sehe. Ja – es braucht den Wink mit der großen Keule, sonst ändert sich nichts. Aber Kampf mit allen Mitteln? Tomatensuppe und Kartoffelbrei – alles gut und schön, da hoffe ich einfach, dass die Werke gut genug geschützt sind. Auch auf der Straße festkleben – geht völlig in Ordnung, man könnte sich ja auch so ankleben, dass im Notfall noch jemand durchkommen würde, eine Feuerwehr braucht dafür 3m Platz auf gerader Strecke – wenn das nicht geht, dann muss man es einfach lassen, weil man andere unnötig in Gefahr bringt. Ich hoffe der Radfahrerin geht es soweit gut. Es hätte auch ein Feuer in einem Altenheim oder Krankenhaus sein können. Protest und Aktivismus darf niemals Unschuldige in Not bringen.

Jetzt aber zu dem, warum ich diese Entwicklung als recht problematisch betrachte – was passiert, wenn Festkleben, Tomatensuppe und Kartoffelbrei auch nicht reicht? Werden dann Tankstellen gesprengt und dürfen die Angestellten vorher noch raus? Werden dann alle Verbrenner angesteckt die in den Straßen herumstehen? Es ist ein schmaler Grat zwischen Aktivismus und Terrorismus.

Wie gesagt – 5 vor 12 haben wir verpennt – es muss dringend etwas geschehen – aber nicht so!

4 Gedanken zu „Wie weit dürfen Klimaproteste gehen?“

  1. –>> https://mastodon.social/@SophiaS/109268753475274485

    Im Beitrag heißt es: „Der RTW kam nicht durch, weil keine (!) Rettungsgasse gebildet wurde.“ Ein RTW (Krankenwagen) ist aber kein Rüstwagen (LKW) – wurde die Bezeichnungen hier nur verwechselt oder ist der Rüstwagen doch an den Aktivisten vorbei gekommen?

    Wenn das wirklich stimmt, dann kann man den Aktivisten hier auch keinen Vorwurf machen – das meinte ich ja auch mit „genug Platz lassen“.
    Das ändert allerdings nichts an meinen Bedenken die ich seitens dieser Entwicklung habe.

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  2. –>> https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2022-11/berlin-verkehrsunfall-radfahrerin-gestorben-klimaaktivisten-letzte-generation

    Die Radfahrerin ist leider ihren Verletzungen erlegen.

    Ich hab in einigen Blogs Bilder gesehen, die die Radwege um den Unfallplatz herum gezeigt haben. Einer mündete durch eine Baustelle mitten auf die Straße. Wenn man sich manche Radwege anschaut, weiß man auch nicht wirklich, ob die nur ein derber Scherz sein sollen. Schwer hier den wirklich Schuldigen auszumachen – im Zweifelsfall vielleicht mal bei den Verkehrsplanern ansetzen…?

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  3. –>> https://letztegeneration.de/blog/2022/11/statement-zum-unfall-es-ist-zeit-eine-grenze-zu-ziehen/

    Danke für das Statement. Damit ist jetzt klargestellt, dass Rettungsfahrzeuge an Euch vorbeikommen. Da war ich mir bisher nicht sicher, deshalb hatte ich es da oben ja auch erwähnt. Meine Bedenken an zukünftige Entwicklungen, falls auch das nicht wirkt, bleiben allerdings. Aber so wie jetzt – ruhig weiter so – den Wirbel braucht es – bleibt „unbequem“!

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