Für Indien wäre es wirtschaftlich die Chance gewesen, um die Lücken zu füllen, welche der Krieg in der Ukraine gerissen hat und weiter reißt. Aber man muss auch kein Experte sein, um zu sehen, dass Indien aktuell gar nicht anders kann, als seine Ernte für sich zu behalten.
In Indien herrscht aktuell eine extreme Hitzewelle und damit ist natürlich auch die Weizenernte in Gefahr. Bevor Indien also später womöglich ihr selbst exportierten Weizen später teurer wieder importieren muss, klar, da behält man das natürlich. Alles andere wäre auch ja auch dämlich.
Jetzt wurde aber gerade auf Indien als Ersatz für die ukrainischen Ausfälle gesetzt und schon vorher wurde mehr als deutlich vor Lebensmittelknappheit und Hungersnot gewarnt. Wir werden sicher nicht hungern, dafür sind wir zu reich, aber wenn sogar wir schon unter den stärkeren Preisen ächzen? Das muss man, glaube ich, nicht weiter erklären, oder?
Was passiert eigentlich in Deutschland mit dem Getreide, was wir anbauen? Kann es sein, dass wir das an Tiere verfüttern oder gar in unseren Tank schütten? Solang das der Fall ist, sollten wir uns nicht beschweren, was Weizenpreise und Verfügbarkeit auf dem Weltmarkt betrifft, oder? Ich möchte mir gar nicht ausmalen, was im Kopf eines hungernden Menschen vorgeht, der weiß, das wir Deutschen Getreide lieber an Tiere verfüttern, um billiges Fleisch zu bekommen oder in unsere Tanks schütten, um mit Knatterkisten unseren Arsch so schnell es nur geht von A nach B zu bewegen - mit anderen Worten - für uns muss das Getreide immer noch viel zu billig sein.