Sonntag, 18. August 2024

Sahra und der Umgang mit der AfD

Jetzt dürft ihr mal wieder Kreuze machen, liebe Leser und Leserinnen. Sahra Wagenknecht wirbt für einen anderen Umgang mit der AfD und damit hat sie nicht Unrecht.

Die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht plädiert für einen anderen Umgang mit der AfD. “Der bisherige Umgang, reflexartig alles abzulehnen, was von der AfD kommt und sich dafür als große Demokraten zu feiern, hat Höcke und Co. offensichtlich nicht ausgebremst”, sagte Wagenknecht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/wagenknecht-umgang-afd-100.html

Genau diese Aussage trifft den Nagel auf dem Kopf und ihr Beispiel mit dem blauen Himmel, welcher nicht grün ist, nur weil die AfD sagt er ist blau, nennt das Kind beim Namen. Bei ihrem weiteren Ausführungen schwächt meine Zustimmung aber auch schon wieder ab. Wenn man nur Politik macht, die den Bürgern schmeckt, wird es kein gutes Ende nehmen. Das mag vielleicht in einem Schlaraffenland funktionieren, aber auch dort zahlt am Ende der Bürger den Preis.

Irgendwo wird man also immer anecken. Das lässt sich nicht vermeiden. Um da aber eine gesunde Mitte zu finden, muss man sich eben auch das anhören, was die anderen sagen und auch stark genug sein, auch mal seinen politischen Gegnern zustimmen zu müssen, wenn es der bessere Weg ist. “Kein Millimeter nach rechts”, aber auch “kein Millimeter nach links” können nicht funktionieren. Das hat man in der Geschichte schon paar mal versucht, war jedes Mal Kacke.

Eine Brandmauer kann also nicht genau in der Mitte stehen. Das haben viele noch nicht begriffen. Beide Seiten sollten also Brandmauern haben und dazwischen sollte genug Luft sein, sich demokratisch miteinander zu beschäftigen. Stehen beide Mauern in der Mitte, fließt irgendwann Blut.